Translationale
Neurodegeneration

Neurodegenerative Erkrankungen betreffen Menschen in verschiedenen Altersgruppen, nehmen jedoch in höherem Lebensalter an Häufigkeit zu und spielen in unserer alternden Gesellschaft deshalb eine zunehmend wichtige Rolle. Erkrankungen wie beispielsweise der Morbus Parkinson oder die Amyotrophe Lateralsklerose sind heute noch nicht ursächlich behandelbar. Zudem müsste die Diagnosestellung künftig schneller und präziser erfolgen.

Unsere Arbeitsgruppe verwendet grundlegende neurobiologische Methoden, um Mechanismen der zugrundeliegenden Pathophysiologie dieser Erkrankungen zu verstehen. In einem translationalen Ansatz arbeiten wir mit Biomaterial von Patient*innen, um Biomarker für diese Erkrankungen zu identifizieren und damit ihre Diagnostik zu verbessern. Umgekehrt nutzen wir Erkenntnisse aus dem Labor, die wir im Rahmen klinischer Studien zurück zur Patientin und zum Patienten bringen, um diese Erkrankungen eines Tages ursächlich behandeln zu können.

Ausgewählte Forschungsprojekte

Die ROCK-ALS – Studie war eine multizentrische, interventionelle, randomisierte und placebo-kontrollierte Phase IIa Studie, die die Sicherheit, Verträglichkeit und Wirksamkeit von Fasudil bei Patient*innen mit Amyotropher Lateralsklerose untersuchte. Die Studie wurde in Zentren in Deutschland, Frankreich und der Schweiz durchgeführt. Das Klinikum rechts der Isar der TU München war eines von insgesamt 19 Prüfzentren.


Team

  • Projektleitung: Prof. Dr. Paul Lingor
  • Studienassistenz: Fr. Petra Rau


Die ROCK-ALS-Studie wurde gefördert im Rahmen des EU E-Rare-Programms 2016 durch BMBF (Fördernummern: 01GM1704A, 01GM1704B), ANR und SNF.